Betrug und Diebstahl an Bankautomaten, hat 2010 stark zugenommen, wie das Bundeskriminalamt bekannt gab. Um rund 55 Prozent mehr Verbrechen, wurden im vergangenen Jahr in dem Zusammenhang registriert. Dabei entstand ein Schaden von 60 Millionen Euro. 190.000 Kunden sind davon betroffen. Wie das BKA mitteilte, befinden sich die Diebstähle an Geldautomaten bereits seit mehreren Jahren auf einem hohen Niveau. Zwar wurden nur 1765 Geldautomaten attackiert, bei jedem Diebstahl wurden jedoch im Schnitt jeweils 60 Kundenkonten geplündert. In den meisten Fällen haften die Banken für den Verlust, nicht jedoch, wenn der Kunde seine Bankdaten nicht ausreichend geschützt hat. Die hauptsächlich von den Dieben verwendete Masche, ist jedoch für die Kunden nicht, oder kaum zu verhindern. Dabei werden Minikameras oberhalb der PIN-Tastatur installiert, mittels derer die eingegebenen PIN-Nummern ausgespäht werden. Zeitgleich werden Lesegeräte auf die Kartenschlitze aufgesetzt, durch die die Kundendaten ausspioniert werden können. Das Geld wird dann meist aus dem Ausland abgehoben, so dass die Verantwortlichen hier nur selten zur Rechenschaft gezogen werden können. Inzwischen haben die Diebe ihre Aktivitäten auch auf Fahrkarten- und Tankautomaten ausgeweitet. Die einzige Möglichkeit die Gefahr zu verringern wäre, wenn die Banken auf die Magnetstreifen verzichten würden, die neben dem Chip, Bestandteil der meisten Geldkarten sind. Damit können Kunden zum Beispiel ihre Kontoauszüge drucken lassen, oder im Ausland Geld abheben, weshalb die Kreditinstitute sich bisher gegen diese Option entschieden haben.