Für 2012 hat die Bundesbank die Wachstumsprognose weiter gesenkt. Aufgrund einer erwarteten Schwächung der Konjunktur, rechnet die Bundesbank nur noch mit einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) um 0,5 bis 1,0 Prozent. Im Juni lag die Prognose für das kommende Jahr noch bei 1,8 Prozent. Als Grund für die Senkung der Erwartung gab die Bundesbank unter anderem an, dass „gewichtige Risikofaktoren“ für den Arbeitsmarkt möglich sind, auch wenn für das kommende Jahr keine gravierenden Änderungen in diesem Bereich erwartet werden. Trotzdem schließt sie eine „ausgeprägte Schwächephase“ des Arbeitsmarktes nicht aus. Auch die hohen Staatsschulden werden als Bremse für das Wachstum des Bruttoinlandprodukts angesehen. Die Mitarbeiter der Bundesbank warnen, dass die hohe Schuldenquote „selbst ohne weitere Zuspitzung der Staatsschuldenkrise für viele Jahre noch deutlich über dem Referenzwert von 60 Prozent liegen“ werde. Weitere Kosten verursacht das Schrumpfen der Bevölkerungszahl. 2011 sankt die Staatsverschuldung trotzdem um 2,1 Prozent, auf 81,1 Prozent der Wirtschaftsleistung dieses Jahres.