Archiv der Kategorie: Aktuelles

Großrazzia gegen Steuersünder geplant

Wie die „Financial Times“ aktuell berichtet, plant Deutschland eine bundesweite Großrazzia gegen Steuerhinterzieher. Nach Angaben der Zeitung hatte die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen eine neue „Steuersünder-CD“ mit den Daten von deutschen Kunden der HSBC Luxemburg gekauft. Auf dieser für angeblich 3 Millionen Euro erworbenen CD, sollen sich die kompletten Bankdaten von 3000 Kunden befinden, die in Luxemburg Schwarzgeld angelegt haben. Der Kauf fand bereits vor mehreren Monaten statt und wurde, ebenso wie die Ermittlungen, bis heute geheim gehalten. Durch die bereits eingeleiteten Ermittlungsverfahren verlieren die Betroffenen auch die Möglichkeit der Selbstanzeige. Wie hoch der Gesamtwert der daraus resultierenden Nachzahlungen sein wird, ist bisher nicht bekannt. Anzunehmen ist jedoch, dass dieser weit über den Kosten für den Erwerb der CD und der Untersuchungen liegen wird.

Einlagen der Sparer, der kleinen Leute, sind absolut sicher…

Auf eine diesbezügliche Anfrage gab ein Sprecher der Bundesregierung bekannt, dass die sogenannte Merkel-Garantie für deutsche Sparanlagen auch weiterhin gültig ist. Diese hatte die Kanzlerin im Herbst 2008 gemeinsam mit dem damaligen Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) während des Höhepunkts der Wirtschafts- und Finanzkrise gegeben. Der Bundesverband deutscher Banken versicherte nochmals, dass Kleinanleger sich keine Sorgen um ihr Erspartes machen müssten. „Die Einlagen der Sparer, der kleinen Leute, wie man so schön sagt, sind absolut sicher“, versprach Michael Kemmer, der BdB-Hauptgeschäftsführer bei einem Interview am Dienstag im ARD-„Morgenmagazin“. Die Staatsgarantie gilt für alle Anlagen bei deutschen Banken und Versicherungen bis zu 50.000 Euro pro Person.

Aldi-Besitzer sind die reichsten Unternehmer Deutschlands

Mit rund 17,2 Milliarden Euro ist Karl Albrecht, der Gründer der Discounterkette „Aldi“, noch immer der reichste Unternehmer des Jahres 2011. Das der Vertrieb von Billiglebensmitteln sich lohnt, zeigt die Tatsache, dass auch der zweite Platz in der Rangliste der reichsten Menschen Deutschlands von der Familie Albrecht, den Söhnen Karl Albrechts, Berthold und Theo und jetzige Besitzer der Discounterkette, „Aldi“ geht. Je 16 Milliarden Euro besitzen beide „Aldi-Erben“, wie das „Manager Magazin“ ermittelte. Mit „Lidl“ und „Kaufland“ folgt ebenfalls ein Lebensmitteldiscount-Besitzer, Dieter Schwarz, mit einem Vermögen von 11,5 Milliarden Euro auf Platz drei der Rangliste. Vermögenseinbußen mussten dagegen die Chemiebranche und der Einzelhandel hinnehmen. So sank das Vermögen der Mehrheitseigentümer des Wacker-Chemie-Konzerns um fast eine halbe Milliarde, auf 3,6 Milliarden Euro.

Schuldenkrise: US-Präsident mahnt Europa

Der US-Präsident Barack Obama, hat die EU-Staaten angemahnt, bis Ende des laufenden Monats einen konkreten Aktionsplan für die Bewältigung der Staatsschuldenkrise vorzulegen. Europa müsse „schnell handeln“ um weitere Schäden und Gefahren für die weltweite Wirtschaft zu verhindern. Auch die US-Wirtschaft sieht Obama in Gefahr, wenn sich der europäische Finanzmarkt nicht stabilisiert. Vor allem die großen Schuldenprobleme einzelner EU-Staaten, wie beispielsweise Griechenland, ist nach den Worten des US-Präsidenten eine „starke Belastung“ für die globale Wirtschaft. In dem Zusammenhang lobte Obama den französischen Präsident, Nicolas Sarkozy und die deutsche Bundeskanzlerin, Angela Merkel. Obama: „Sie sind sich der Herausforderungen bewusst“. Er hofft, dass die Europäische Union zeitnah eine Lösung für die anstehenden Probleme finden werde und äußerte sein Verständnis für die Schwierigkeiten die entstehen, um ein „koordiniertes Handeln“ aller EU-Staaten zu gewährleisten. In den USA begegnete Barack Obama der auch hier spürbaren Finanzkrise, indem er Investitionen in Höhe von 447 Milliarden Dollar, das entspricht rund 333 Milliarden Euro, für Arbeitsmarktinitiativen bewilligte. Im Hinblick auf die anhaltende Krise innerhalb Europas, plant der Präsident ein weiteres Konjunkturpaket zur Stärkung des US-amerikanischen Arbeitsmarktes. „Dieser Job-Plan wird uns vor einem weiteren Abschwung schützen, sollte sich die Lage in Europa verschlimmern“, erläuterte Obama. Verlassen will sich die USA auf eine baldige Entspannung des europäischen Finanzmarktes jedenfalls nicht.

Mehrheit wünscht sich D-Mark zurück

Angesichts der Euro-Krise glauben viele Menschen, dass die Einführung des Euro ein Fehler wäre. Nicht bedacht wird dabei, dass die derzeitige Krise ein Ergebnis der Bankenkrise ist, durch die alle EU-Staaten gezwungen waren, ihre Kreditinstitute mit hohen Summen aus dem Staatshaushalt zu unterstützen. Trotzdem wünscht sich die Mehrheit der Deutschen, zumindest jene die bei Umfragen des Meinungsforschungsinstituts „Forsa“ mitgemacht haben, die D-Mark zurück. 54 Prozent der im Auftrag des „Stern“ interviewten Deutschen gaben an, wenn sie die Wahl hätten, für die Wiedereinführung der D-Mark zu stimmen. Auffällig ist, dass in Ostdeutschland sogar 67 Prozent aller Befragten für die Wiedereinführung der D-Mark plädierte. Auch ein deutlicher Unterschied im Bildungsgrad der Befürworter und Gegner des Euro lies sich durch die Umfrage ermitteln. So hatten 73 Prozent der Euro-Gegner nur einen Hauptschulabschluss, während von den befragten Personen mit einem Abitur oder Studium nur 37 Prozent die Abschaffung des Euro wünschten. Trotz des durchschnittlich bei 54 Prozent liegenden Wunsches nach der Rückkehr der DM, war jedoch 51 Prozent der Befragten klar, dass es Deutschland auch ohne die Währungsreform heute nicht besser gehen würde. Befragt wurden für diese Studie 1001 Personen.