Ihre Pläne für einen neuen Rekordgewinn von zehn Milliarden Euro, den die Deutsche Bank bis zum Ende des Jahres zu erreichen hoffte, hat das Unternehmen inzwischen nach unten korrigiert. Aufgrund der Unsicherheit an den europäischen Märkten, hält der Vorstandschef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, einen so hohen Gewinn nicht mehr für möglich. Innerhalb der letzten drei Monate fiel der Wert der Aktien der Deutschen Bank von über 41 Euro, auf 24,25 Euro. Damit habe die Bank „nach einem schwachen, enttäuschenden Ergebnis“ ihr Ziel verfehlt, wie Ackermann auf der letzten Konferenz in London den Anleger bekannt gab. Einer der Gründe für den Wertverlust ist die Abschreibung von Staatsanleihen Griechenlands in Höhe von 250 Millionen Euro, die nach der Abschreibung von griechischen Schuldpapieren im Wert von 155 Millionen Euro im vorherigen Quartal, bereits der zweite hohe Verlust an Staatsanleihen der Deutschen Bank ist. Dazu kommt eine, durch die Unsicherheit der Finanzlage in Europa, größere Zurückhaltung der Privatanleger, die durch Klagen um hohe Entschädigungszahlungen seitens der US-amerikanischen Regierung gegen die Deutsche Bank noch verstärkt wird. Trotzdem hofft der Bankvorstand noch darauf, im Bankgeschäft mit Firmen und Privatkunden den „besten Vorsteuergewinn aller Zeiten“ erzielen zu können. Bis zum Ende des ersten Quartals kommenden Jahres, plant die Deutsche Bank jedoch 500 Arbeitsplätze im Bereich des Investmentbankings ersatzlos zu streichen, da in diesem Segment die Gewinne hinter den Erwartungen zurück blieben.