Nicht nur durch einen weiteren Kredit, sondern durch eine Vielzahl an geplanten Maßnahmen, versuchen die EU-Abgeordneten eine Ausbreitung der Schuldenkrise Griechenlands auf größere Volkswirtschaften zu verhindern. Dazu gehört unter anderem, wie der Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker in Brüssel erläuterte, eine Erhöhung des Rettungsfonds und ein leichterer Zugang zu Krediten, um größere Probleme im Vorfeld zu vermeiden. Die europäischen Finanzminister haben sich jetzt bereit erklärt; „weitere Maßnahmen zu verabschieden, die die systemische Widerstandsfähigkeit der Eurozone gegen eine Ansteckungsgefahr stärken“. „Das ist ein Anti-Ansteckungsprogramm.“, wie Jean-Claude Juncker erklärt. Damit zukünftig auch private Gläubiger bei der Hilfe für Griechenland beteiligt werden, nehmen die Finanzminister in Zukunft auch eine zeitweise Zahlungsunfähigkeit in Kauf, wie der niederländische Finanzminister Jan Kees De Jager zugesteht: „Das ist nicht mehr ausgeschlossen, ganz klar“. Nach Einschätzung der IWF-Chefin, Christine Lagarde, wird die griechische Regierung allerdings noch weitere Anstrengungen unternehmen müssen, wenn sie einen drohenden Bankrott des Landes verhindern will. Die bisherigen Bemühungen werden zwar gewürdigt, sind allerdings nach Meinung der Experten nicht ausreichend.