Aufgrund der anhaltenden Schuldenkrise der europäischen Euro-Staaten, befürchten Ökonomen inzwischen eine Inflation in Höhe von zehn Prozent. Experte Lüder Gerken geht davon aus, dass die meisten Regierungen eine Inflationsrate von bis zu zehn Prozent akzeptieren. Auch die Bundesregierung wird, so Gerken; „in der Hoffnung, dass die Deutschen dabei nicht allzu sehr aufmucken“, eine Inflationsrate von bis zu zehn Prozent in Kauf nehmen. Die Inflationsgefahr besteht vor allem, wenn die Europäische Zentralbank den Ankauf von Staatsanleihen hoch verschuldeter EU-Staaten weiter ausbaut. Auch die Ausgabe gemeinsamer europäischer Staatsanleihen sieht Gerken kritisch: „Damit würden die Anreize in den hilfsbedürftigen Staaten deutlich gesenkt, sich zu reformieren und wettbewerbsfähige Wirtschaftsstrukturen aufzubauen.“ Momentan gibt es kein weiteres Hilfsgesuch aus Italien oder Spanien. Strenge Sparmaßnahmen und Eigeninitiative der Regierungen sind die beste Möglichkeit, die Staatsschulden der gefährdeten Länder zu senken, ohne die gesamte Europäische Union „in den Abgrund“ zu reißen. Dafür könnte es allerdings schon zu spät sein. Einem französischen Bericht zufolge will die Ratingagentur Standard & Poor’s den Bonitäts-Ausblick für Frankreich von „Stabil“ auf „Negativ“ herunter stufen.