„Jede zusätzliche finanzielle Hilfe für Griechenland muss eine faire Lastenteilung zwischen Steuerzahlern und privaten Investoren einschließen“, fordert jetzt Bundesfinanzminister Schäuble in einem offenen Schreiben an die Europäische Zentralbank (EZB) und EU-Partner. Ohne eine finanzielle Beteiligung, dies bestätigte Schäuble noch einmal, wird es keine weiteren Zusagen für finanzielle Hilfen durch Deutschland geben. Für das Treffen der EU-Finanzminister am 20. Juni, muss eine solche Zusage der Privatinvestoren vorhanden sein, wenn eine Einigung erzielt werden soll. Für das Treffen ist geplant, eine Laufzeitverlängerung der Schuldenpapiere Griechenlands über sieben Jahre zu vereinbaren. Damit soll Griechenland die Chance erhalten, über einen angemessenen Zeitraum Finanz- und Arbeitsmarktreformen durchzusetzen und wieder das Vertrauen der internationalen Märkte zu erringen. Auch die SPD signalisierte, dass Deutschland auf einen stabilen Euro angewiesen ist, weshalb sich die SPD-Fraktion auch für eine weitere finanzielle Hilfe für Griechenland ausgesprochen hat, wenn die von Deutschland geforderten Bedingungen eingehalten werden. EU-Untersuchungen zeigen allerdings, dass die bisherigen Bemühungen der griechischen Regierung unzureichend waren.