Erfahrene Demoskopen halten den Einzug der Anti-Euro-Partei: Alternative Deutschland, (AfD) ins Parlament für möglich. „Es ist nicht auszuschließen, dass die AfD die Fünf-Prozent-Hürde überspringt“, erklärt Forsa-Chef Manfred Güllner, in einem Interview gegenüber dem „Focus“. Er verweist auf eine Dunkelziffer von Wählern, die den Euro gern abschaffen würden und deshalb vermutlich für die Anti-Euro-Partei stimmen werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Unionsfraktionschef Volker Kauder warnen vor einer solchen Wahl. Kauder: „Sie hat kein richtiges Programm, und zur Euro-Rettungspolitik sagt sie eigentlich nur eins: Nein“. Eine eventuelle Koalition mit der AfD schließen beide Politiker ostentativ aus, nachdem der AfD-Vorsitzende Bernd Lucke, sich offen für eine Zusammenarbeit mit der CDU gezeigt hatte. Kanzlerin Merkel gibt sich, wie gewohnt, optimistisch und beschwört die Vernunft der Wähler: „Die meisten Bürger wissen: Der Euro ist gut und sichert Arbeitsplätze für Deutschland.“ Führende Wahlforscher denken jedoch, dass die AfD zumindest die Fünf-Prozent-Hürde schaffen kann. Zwar würde es für viel mehr als fünf Prozent vermutlich nicht reichen, doch jede weitere Partei im Bundestag „erschwert dessen Handlungsfähigkeit“, wie Volker Kauder betont.