Das bisher recht rasante Wachstum der chinesischen Wirtschaft verringert sich allmählich. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) Chinas stieg im zweiten Quartal 2013 allerdings noch immer um 7,5 Prozent. Im vergangenen Quartal betrug es noch 7,9 Prozent. Das chinesische Nationale Statistikamt erklärte die Wirtschaftssituation des Landes als „stabil“, auch wenn das Wachstum etwas geringer ausfiel, als prognostiziert. Im Vergleich mit Europa und den USA ist das Wirtschaftswachstum in China zwar noch sehr hoch, allerdings ist das auch nötig, da noch immer ein großer Nachholebedarf, zum Beispiel beim Ausbau der Infrastruktur oder staatlicher sozialer Netzwerke besteht. Positiv ist, dass die Binnennachfrage im ersten Halbjahr 2013 gestiegen ist. Das beweist, dass ein beträchtlicher Teil des erarbeiteten Wirtschaftsvermögens bei der Bevölkerung ankommt. Allein im Juni stiegen die Einzelhandelsumsätze um 13,3 Prozent zu. Analystin Ren Xianfang vom IHS Global Insight, sieht in der Verringerung des Wirtschaftswachstums allerdings ein „deutliches Zeichen für Schwierigkeiten“. Als Grund dafür vermutet sie die in den letzten Monaten zögerlich eingeleiteten Reformen, die das Wirtschaftswachstum verlangsamen. Diese seien allerdings dringend notwendig, um ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen Industrie und Sozialstaat herstellen zu können.