Für 2012 sagen Wirtschaftsforscher eine Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent voraus. Unabhängig von den Finanzkrisen etlicher EU-Länder, erwarten die Experten für Deutschland einen wirtschaftlichen Aufschwung innerhalb der nächsten zwei Jahre. Sie errechneten einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 2,8 Prozent für dieses und 2 Prozent für das kommende Jahr. Im Zuge dessen soll die Arbeitslosenquote auf den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung fallen. Die Zahl der Erwerbstätigen soll noch 2011 um 430.000 und 2012 um weitere 275.000 steigen. Damit einhergehen wird vermutlich ein Anstieg des Tariflohnes um 2,8 Prozent, der allerdings größtenteils von der erwarteten Inflationsrate von 2,4 Prozent neutralisiert wird. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) gab erfreut bekannt; „Der dynamische Wirtschaftsaufschwung geht weiter“ und Deutschland hätte „die Sieben-Meilen-Stiefel angezogen.“ Die Regierung geht davon aus, dass durch die höheren Steuereinnahmen und die gleichzeitig niedrigeren Sozialausgaben das Haushaltsdefizit noch in diesem Jahr um 0,9 Prozent auf 23,5 Milliarden schrumpft. Das bedeutet allerdings immer noch, dass Deutschland in diesem Jahr seine Schulden um weitere 23,5 Milliarden Euro erhöht. Ein Grund zum feiern ist das nicht.