Frankreich legt Sparplan vor

Frankreichs Regierung hat jetzt einen rigiden Sparplan vorgestellt, mit dem sie die hohen Staatsschulden in den Griff bekommen will. Innerhalb der nächsten 18 Monate soll das Haushaltsdefizit um 12 Milliarden Euro verringert werden. Unter anderem plant die Regierung, eine Reichensteuer einzuführen, wie sie auch für Deutschland immer wieder im Gespräch ist. Drei Prozent Sondersteuer werden in Frankreich auf Einkommen ab 500.000 Euro erhoben, wie Premierminister Francon Fillon am vergangenen Abend in Paris, bei der Veröffentlichung des Sparplans, bekannt gab. Außerdem werden Teile der Steuerfreiheit für Überstunden wieder zurück genommen, die erst von Präsident Sarkozy eingeführt worden waren. Trotzdem rechnet Frankreich für das nächste Jahr noch mit einer jährlichen Neuverschuldung von 4,5 Prozent. Ab 2013 hofft die Regierung, die von der EU geforderte Höchstgrenze von 3 Prozent zu erreichen. „Die Duldungsschwelle der Verschuldung ist überschritten“, erklärt Fillon die teils harten Sparmaßnahmen. Experten hatten in den vergangenen Wochen errechnet, dass Frankreich bis Ende diesen Jahres vier und bis Dezember 2012, zehn Milliarden Euro einsparen muss, um weiterhin von den Ratingagenturen mit der Bestnote AAA bewertet zu werden.