Schäuble äußert sich skeptisch zu Griechenlandkredit

Finanzminister Wolfgang Schäuble hat prinzipiell gegen eine weitere Finanzspritze für Griechenland nichts einzuwenden. Allerdings könne diese nur unter der Einhaltung festgelegter Bedingungen erfolgen. Schäuble: „Wir werden nicht ohne klare Konditionen zusätzliche Maßnahmen beschließen können.“ Vor einer Entscheidung für oder gegen eine weitere finanzielle Hilfe, will er die Berichte über die aktuelle Finanzlage in Griechenland abwarten. Entscheidend ist für den Finanzminister, dass Griechenland die als Bedingung für Kredite geforderte Haushaltssanierung vornimmt. Ein zweiter Kredit, ohne das eine Änderung der Finanzpolitik Griechenlands erfolgte, hielte Schäuble für „unverantwortlich“. Dagegen plädiert er für einen Kredit für Portugal, da das Land ein „tragfähiges Programm“ vorweisen könne. Vor einem Jahr hatte Griechenland einen ersten EU-Kredit in Höhe von 110 Milliarden Euro erhalten. Wichtige Finanzreformen konnten aber noch nicht durchgesetzt werden. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt kritisiert die Finanzhilfen für Griechenland und andere EU-Länder. „Es darf nicht jedem Ruf nach neuen Hilfen nachgegeben werden. Es muss [aber] klar sein, dass jetzt nicht immer nachgelegt wird.“, äußerte er in einem Interview gegenüber der Zeitung „Die Welt“.