Wirtschaftswachstum stärker als vor der Finanzkrise

Das starke Wirtschaftswachstum in Deutschland hält an. Im Vergleich mit dem ersten Quartal des vergangenen Jahres, stieg das Wirtschaftswachstum 2011 um weitere 1,5 Prozent. Damit ist die Wirtschaft inzwischen stärker, als vor der Finanzkrise. Das Bruttosozialprodukt stieg um netto 5,2 Prozent. Zu verdanken ist das hauptsächlich der gestiegenen Konsumbereitschaft im Inland, was sich im Bau neuer Gebäude und dem Kauf von Elektrogeräten, Fahrzeugen und Verbrauchsgütern bemerkbar macht. Um 6,2 Prozent stiegen die Investitionen für Bauten. 4,2 Prozent mehr als im vergangenen Jahr, wurde in Maschinen, Fahrzeuge und Fabrikanlagen investiert. Die staatlichen Konsumausgaben stiegen ebenfalls um 1,3 Prozent. Auch im Außenhandel konnte eine deutliche Entspannung verzeichnet werden. Im Vergleich mit dem vorherigen Quartal, wurden 2,3 Prozent mehr an Waren ins Ausland exportiert. Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler erklärte die aktuelle Statistik damit, dass der Aufschwung an „Breite und Stabilität“ gewinne. Auch die Arbeitsproduktivität pro Kopf stieg um 3,8 Prozent. Das ist allerdings nicht nur das Ergebnis effizienterer Technik, sondern beruht auf Angst vor Arbeitsplatzverlust. Das führt dazu, dass Arbeiter und Angestellte sich seltener krank schreiben lassen und häufiger unbezahlte Überstunden machen, als früher. Finanziell ist vom anhaltenden Wirtschaftsaufschwung bei den Arbeitnehmern netto, nach Abzug der Inflation, kaum etwas angekommen.