Telekom muss Schadenersatz an Telegate zahlen

Die Deutsche Telekom wurde jetzt in einem Rechtsstreit mit der Telefonauskunft „Telegate“ dazu verurteilt, 41,3 Millionen Euro Schadensersatz zu leisten. Dies entschied, nach einjährigem Verfahren, das Oberlandesgericht Düsseldorf. Die Telekom hatte zwischen 1997 und 2001 die Telegate AG stark behindert, indem beispielsweise Daten für Auskünfte und Teilnehmerverzeichnisse nur zu überhöhten Preisen weiter gegeben wurden. In der Summe des zu leistenden Schadensersatzes wurde auch eine Verzinsung der vor fast zehn Jahren widerrechtlich eingenommenen Summen berücksichtigt.

Private Hilfe für Griechenland?

„Jede zusätzliche finanzielle Hilfe für Griechenland muss eine faire Lastenteilung zwischen Steuerzahlern und privaten Investoren einschließen“, fordert jetzt Bundesfinanzminister Schäuble in einem offenen Schreiben an die Europäische Zentralbank (EZB) und EU-Partner. Ohne eine finanzielle Beteiligung, dies bestätigte Schäuble noch einmal, wird es keine weiteren Zusagen für finanzielle Hilfen durch Deutschland geben. Für das Treffen der EU-Finanzminister am 20. Juni, muss eine solche Zusage der Privatinvestoren vorhanden sein, wenn eine Einigung erzielt werden soll. Für das Treffen ist geplant, eine Laufzeitverlängerung der Schuldenpapiere Griechenlands über sieben Jahre zu vereinbaren. Damit soll Griechenland die Chance erhalten, über einen angemessenen Zeitraum Finanz- und Arbeitsmarktreformen durchzusetzen und wieder das Vertrauen der internationalen Märkte zu erringen. Auch die SPD signalisierte, dass Deutschland auf einen stabilen Euro angewiesen ist, weshalb sich die SPD-Fraktion auch für eine weitere finanzielle Hilfe für Griechenland ausgesprochen hat, wenn die von Deutschland geforderten Bedingungen eingehalten werden. EU-Untersuchungen zeigen allerdings, dass die bisherigen Bemühungen der griechischen Regierung unzureichend waren.

Eurovignette für LKW beschlossen

Nach langen Debatten hat jetzt auch das EU-Parlament der Einführung einer Eurovignette zugestimmt, um den Lärm und die Luftverschmutzung durch LKW einzudämmen. Allerdings wird die Vignette noch nicht zur Pflicht für die einzelnen Länder. Die Staaten, die sich daran beteiligen möchten, können aber ab sofort die Lastkraftwagen zur Kasse bitten. Die Preise dafür richten sich unter anderem danach, wann die jeweilige Fahrt stattfinden soll. Damit soll die Verstopfung der Straßen in Stoßzeiten verringert werden. Bis zu 175 Prozent teurer als in den ruhigeren Zeiten, kann eine Eurovignette während der Hauptverkehrszeit werden. Die Vignetten werden aber nur für LKW über 12 Tonnen fällig und deren Preis ist auf maximal 4 Cent pro Kilometer begrenzt. Die Grünen bezeichneten das Ergebnis aufgrund der Freiwilligkeit als „herbe Enttäuschung“. Der EU-Verkehrskommissar Siim Kallas dagegen bezeichnete die Entscheidung für ein Signal an Transportunternehmer, die sich zukünftig um abgasärmere Fahrzeuge und eine bessere Logistik bemühen sollten.

Nix zu verschenken! Geld auch kurzfristig auf dem Tagesgeldkonto lagern

Rund 4,3 Milliarden Euro verschenken Bankkunden jedes Jahr, wenn sie ihr Geld auf dem Girokonto liegen lassen. Viel sinnvoller wäre es, ungenutztes Geld auf Tagesgeldkonten zu deponieren. Das zeigt eine Studie, die jetzt von der „Süddeutschen Zeitung“ veröffentlicht wurde. Der Grund dafür ist in erster Linie die Trägheit der Deutschen, wie der Düsseldorfer Finanzexperte Udo Keßler, der die Untersuchung leitete, berichtet. Dafür wertete er die Daten der Bundesbank und der FMH-Finanzberatung aus. 0,15 Prozent Zinsen werden durchschnittlich nur für Geld auf privaten Girokonten bezahlt. Drei bis vier Prozent dagegen, auf Tagesgeldkonten. Diese allerdings werden in der Regel nur für ein paar Monate garantiert, so dass der Kunde dann das Geld wieder umschichten müsste. Dazu sind allerdings die meisten Deutschen zu faul, oder sie gehen davon aus, dass sich dies bei kleineren Summen nicht lohnt. Die Deutschen „stellen der Bank damit jeden Monat einen zinslosen Kredit zur Verfügung“, kritisiert der FMH-Inhaber Max Herbst. Derzeit liegen knapp 200 Milliarden Euro fast zinslos auf deutschen Girokonten. Dagegen verlangen die Banken für Dispokredite zwischen 6 und 14 Prozent Zinsen.

Neue Gedenkmünzen zum Jahrestags der Euro-Einführung

Anlässlich des Jahrestags der Euro-Einführung vor 10 Jahren, will die Europäische Union im kommenden Jahr ein 2-Euro-Gedenkmünze heraus geben. Noch ist allerdings nicht klar, wie die Münze aussehen soll. Deshalb haben sich die derzeit 17 Euro-Staaten darauf geeinigt, das darüber ihre Bürger entscheiden sollen. Fünf verschiedene Entwürfe stehen im Internet zur Auswahl. Wer will kann sich hier an der Abstimmung für eine der Designvorlagen beteiligen. Beendet wird die Aktion am 24. Juni dieses Jahres. Dann beginnt die Prägung. Circa 90 Millionen Münzen sollen dann mit dem ausgewählten Design geprägt und auf die einzelnen Euro-Länder verteilt werden. Ein guter Zeitpunkt dafür, die Währungseinführung des Euro zu feiern, ist derzeit allerdings nicht.