Archiv der Kategorie: Aktuelles

Zwei Prozent Lohnsteigerung im ersten Quartal

Wie das Statistische Bundesamt Wiesbaden mitteilte, haben die Deutschen im ersten Quartal 2011 mehr verdient, als im selben Zeitraum des Vorjahres. Unter Berücksichtigung der Inflationsrate von 2,1 Prozent, erhöhte sich der Reallohn um durchschnittlich 2 Prozent. Damit verdiente ein Arbeitnehmer durchschnittlich 3264 Euro brutto. Den höchsten Verdienst können Angestellte von Energieunternehmen für sich verbuchen. 4322 Euro erhalten diese im Schnitt. Auch Mitarbeiter von Banken und Versicherungen gehören mit 4315 Euro und Beschäftigte im Bereich Kommunikation mit 4299 Euro noch zu den am besten Bezahlten Arbeitnehmern. Nicht überraschend kommen die Arbeiter und Angestellten des Gastgewerbes mit 1951 Euro im Schnitt, auf die niedrigsten Löhne. Fast in allen Wirtschaftszweigen ist es in den vergangenen Monaten zu einer Erhöhung der Monatsgehälter gekommen. Vorteilhaft wirkt sich auch aus, dass die Krisen-bedingte Kurzarbeit in den meisten Firmen wieder rückgängig gemacht werden konnte.

Ex-BDI-Chef hält Euro für unnötig

Der ehemalige Geschäftsführer des Industrieverbandes BDI, Hans-Olaf Henkel, kritisierte das Festhalten der EU an der Eurowährung, als Gefahr für die europäische Einheit. „Scheitert der Euro, scheitert Europa“, gab Henkel am vergangenen Wochenende bei einem Interview mit der „Bild am Sonntag“ an. Henkel: „Es wird Zeit, dass sich die Politik mit der wahren Ursache der Misere befasst: dem sturen Festhalten am Einheitseuro für unterschiedliche Wirtschaftskulturen…. Es ist unverantwortlich, weiter zu behaupten, es gäbe keine Alternative“. Seiner Meinung nach würden die südeuropäischen Länder, die aktuell besonders unter den Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise zu leiden haben, durch das Festhalten an der Einheitswährung daran gehindert, ihre Währung abzuwerten, wie es eigentlich ihrem wirtschaftlichen Stand derzeit entspräche. Das jedoch wäre nach Meinung Henkels nötig, damit diese Staaten wieder Wettbewerbsfähig werden könnten. Unionsfraktionschef Volker Kauder dagegen warnte vor den Folgen, sollten Griechenland die notwendige Finanzhilfe nicht gewährt werden. Kauder: „Ich kann die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger gut verstehen, aber die neuen Hilfen nicht zu gewähren, wäre hoch riskant und damit unverantwortlich“.

Chinesen richten Seite über Bestechung ein

Erstmals bekennen sich chinesische Bürger zur Beamten-Bestechung. Eine neue chinesische Webseite „I Paid a Bribe“ – Ich habe Bestechungsgeld gezahlt, soll durch das Veröffentlichen von freiwilligen anonymen Aussagen, auf das Problem der Bestechung in China hinweisen. „Wir decken Bestechung auf, lehnen aber die Verletzung der Privatsphäre ab“, erklärt ein Mitarbeiter des Portals den Erfolg der Site. 60.000 User haben bereits in den ersten drei Tagen nach ihrer Eröffnung, die Webseite aufgerufen. Darauf werden kleine Vergehen, wie Bestechungen mit Zigaretten und kleinen Geschenken ebenso beschrieben, wie die Bestechung von Richtern, um ein milderes Urteil zu bekommen. Den Wahrheitsgehalt der Beiträge können die Seitenbetreiber zwar nicht prüfen, aber die meisten Chinesen wissen auch so, dass Lügen und Übertreibungen bei diesem Thema unnötig sind. Die Wirklichkeit ist schlimm genug.

Telekom muss Schadenersatz an Telegate zahlen

Die Deutsche Telekom wurde jetzt in einem Rechtsstreit mit der Telefonauskunft „Telegate“ dazu verurteilt, 41,3 Millionen Euro Schadensersatz zu leisten. Dies entschied, nach einjährigem Verfahren, das Oberlandesgericht Düsseldorf. Die Telekom hatte zwischen 1997 und 2001 die Telegate AG stark behindert, indem beispielsweise Daten für Auskünfte und Teilnehmerverzeichnisse nur zu überhöhten Preisen weiter gegeben wurden. In der Summe des zu leistenden Schadensersatzes wurde auch eine Verzinsung der vor fast zehn Jahren widerrechtlich eingenommenen Summen berücksichtigt.

Private Hilfe für Griechenland?

„Jede zusätzliche finanzielle Hilfe für Griechenland muss eine faire Lastenteilung zwischen Steuerzahlern und privaten Investoren einschließen“, fordert jetzt Bundesfinanzminister Schäuble in einem offenen Schreiben an die Europäische Zentralbank (EZB) und EU-Partner. Ohne eine finanzielle Beteiligung, dies bestätigte Schäuble noch einmal, wird es keine weiteren Zusagen für finanzielle Hilfen durch Deutschland geben. Für das Treffen der EU-Finanzminister am 20. Juni, muss eine solche Zusage der Privatinvestoren vorhanden sein, wenn eine Einigung erzielt werden soll. Für das Treffen ist geplant, eine Laufzeitverlängerung der Schuldenpapiere Griechenlands über sieben Jahre zu vereinbaren. Damit soll Griechenland die Chance erhalten, über einen angemessenen Zeitraum Finanz- und Arbeitsmarktreformen durchzusetzen und wieder das Vertrauen der internationalen Märkte zu erringen. Auch die SPD signalisierte, dass Deutschland auf einen stabilen Euro angewiesen ist, weshalb sich die SPD-Fraktion auch für eine weitere finanzielle Hilfe für Griechenland ausgesprochen hat, wenn die von Deutschland geforderten Bedingungen eingehalten werden. EU-Untersuchungen zeigen allerdings, dass die bisherigen Bemühungen der griechischen Regierung unzureichend waren.