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Eurovignette für LKW beschlossen

Nach langen Debatten hat jetzt auch das EU-Parlament der Einführung einer Eurovignette zugestimmt, um den Lärm und die Luftverschmutzung durch LKW einzudämmen. Allerdings wird die Vignette noch nicht zur Pflicht für die einzelnen Länder. Die Staaten, die sich daran beteiligen möchten, können aber ab sofort die Lastkraftwagen zur Kasse bitten. Die Preise dafür richten sich unter anderem danach, wann die jeweilige Fahrt stattfinden soll. Damit soll die Verstopfung der Straßen in Stoßzeiten verringert werden. Bis zu 175 Prozent teurer als in den ruhigeren Zeiten, kann eine Eurovignette während der Hauptverkehrszeit werden. Die Vignetten werden aber nur für LKW über 12 Tonnen fällig und deren Preis ist auf maximal 4 Cent pro Kilometer begrenzt. Die Grünen bezeichneten das Ergebnis aufgrund der Freiwilligkeit als „herbe Enttäuschung“. Der EU-Verkehrskommissar Siim Kallas dagegen bezeichnete die Entscheidung für ein Signal an Transportunternehmer, die sich zukünftig um abgasärmere Fahrzeuge und eine bessere Logistik bemühen sollten.

Nix zu verschenken! Geld auch kurzfristig auf dem Tagesgeldkonto lagern

Rund 4,3 Milliarden Euro verschenken Bankkunden jedes Jahr, wenn sie ihr Geld auf dem Girokonto liegen lassen. Viel sinnvoller wäre es, ungenutztes Geld auf Tagesgeldkonten zu deponieren. Das zeigt eine Studie, die jetzt von der „Süddeutschen Zeitung“ veröffentlicht wurde. Der Grund dafür ist in erster Linie die Trägheit der Deutschen, wie der Düsseldorfer Finanzexperte Udo Keßler, der die Untersuchung leitete, berichtet. Dafür wertete er die Daten der Bundesbank und der FMH-Finanzberatung aus. 0,15 Prozent Zinsen werden durchschnittlich nur für Geld auf privaten Girokonten bezahlt. Drei bis vier Prozent dagegen, auf Tagesgeldkonten. Diese allerdings werden in der Regel nur für ein paar Monate garantiert, so dass der Kunde dann das Geld wieder umschichten müsste. Dazu sind allerdings die meisten Deutschen zu faul, oder sie gehen davon aus, dass sich dies bei kleineren Summen nicht lohnt. Die Deutschen „stellen der Bank damit jeden Monat einen zinslosen Kredit zur Verfügung“, kritisiert der FMH-Inhaber Max Herbst. Derzeit liegen knapp 200 Milliarden Euro fast zinslos auf deutschen Girokonten. Dagegen verlangen die Banken für Dispokredite zwischen 6 und 14 Prozent Zinsen.

Neue Gedenkmünzen zum Jahrestags der Euro-Einführung

Anlässlich des Jahrestags der Euro-Einführung vor 10 Jahren, will die Europäische Union im kommenden Jahr ein 2-Euro-Gedenkmünze heraus geben. Noch ist allerdings nicht klar, wie die Münze aussehen soll. Deshalb haben sich die derzeit 17 Euro-Staaten darauf geeinigt, das darüber ihre Bürger entscheiden sollen. Fünf verschiedene Entwürfe stehen im Internet zur Auswahl. Wer will kann sich hier an der Abstimmung für eine der Designvorlagen beteiligen. Beendet wird die Aktion am 24. Juni dieses Jahres. Dann beginnt die Prägung. Circa 90 Millionen Münzen sollen dann mit dem ausgewählten Design geprägt und auf die einzelnen Euro-Länder verteilt werden. Ein guter Zeitpunkt dafür, die Währungseinführung des Euro zu feiern, ist derzeit allerdings nicht.

Champagner für 30.000 Euro

Unter Umständen können Sachwerte auch Verbrauchsgüter sein – so lange es sich dabei um Luxusgüter handelt. Auf den finnischen Aland-Inseln wurde jetzt 200 Jahre alter Champagner versteigert. Für eine der Flaschen bezahlte ein Käufer 30.000 Euro. Der Champagner war erst im vergangenen Jahr in einem alten Schiffswrack entdeckt und geborgen worden, dass zwischen 1825 und 1830 gesunken ist. Damit ist dieser Champagner der teuerste, der jemals versteigert wurde. Insgesamt 70 Flaschen davon, wurden bei dem Tauchgang Im Juli 2010 gefunden. Nach Meinung von Experten müsste der edle Tropfen trotz seines Alters noch immer ausgezeichnet schmecken, da er auf dem Meeresboden optimale Lagerbedingungen hatte. Ob die Käufer sich jedoch dazu hinreißen lassen, den teuren Wein zu öffnen, ist nicht bekannt.

In Nachhaltigkeit investieren

Durch das Reaktorunglück, dass in Japan von dem stärksten Erdbeben seit Jahrzehnten und der damit verbundenen Flutwelle ausgelöst wurde, hat sich in Europa die Sorge um die Zukunft und eine nachhaltigere Energiepolitik erhöht. Dadurch haben auch für Anleger Zertifikate, mit denen man anteilig in die Produktion erneuerbarer Energien investiert, wieder an Attraktivität gewonnen. Je stärker sich abzeichnet, dass sich die amtierende Regierung dem Willen der Bevölkerung nach einem Ausstieg aus der Kernenergieerzeugung beugen muss, umso interessanter werden Investitionen in die Solar- und Windenergieerzeugung. Ein Viertel der gesamten, in Deutschland benötigten Energien, wurden bisher über Atomenergie erzeugt. Dieser Anteil muss zeitnah durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Bisher waren nur 16,5 Prozent des gesamten Strombedarfs ökologisch erzeugt worden. Je schneller der Ausstieg aus der Atomkraft umgesetzt wird, umso schneller muss möglichst CO2-armer Ersatz aufgebaut werden. Nicht nur Deutschland, auch die Schweiz hat infolge des Atomunfalls in Fukushima, den Ausstieg aus der Kernkraft beschlossen. Nachteilig auf den Handel mit erneuerbaren Energiezertifikaten, macht sich allerdings die im vergangenen Jahr beschlossenen Kürzungen der Solarstromförderung bemerkbar. Dazu kommt die Billigkonkurrenz aus Niedriglohnländern. Wer trotzdem auf ökologisch sinnvolle Anlagen setzen will, liegt mit dem Natur-Aktien-Index (NAI) richtig. Dafür werden Firmen ausgewählt, die weltweit einen Beitrag zum sozialen und ökologischen Wirtschaften leisten. Auch Erzeuger erneuerbarer Energien, wie beispielsweise das US-amerikanische Geotherme-Unternehemen ORMAT, Solarworld, oder der Energiespeicher-Spezialist ECD, sind darin vertreten.