Die teilweise Übernahme der Postbank durch die Deutsche Bank, hat das Unternehmen finanziell schwer belastet. So muss die Deutsche Bank für das vergangene Jahr einen deutlichen Rückgang des Gewinns hinnehmen, der durch die Übernahme und die damit verbundene Firmenumstrukturierung zustande kam. Der Gewinn der Deutschen Bank sank um mehr als 50 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro, wie ein Sprecher der Bank am vergangenen Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Trotzdem erhalten die Aktionäre, wie auch schon im Vorjahr, eine Dividende von 75 Cent pro Anteilsschein. Bank-Chef Josef Ackermann ist sicher, dass sein Rekord-Gewinn-Ziel für das Jahr 2011 noch immer erreichbar ist. Er erklärte, dass das vergangene Jahr für die Deutsche Bank ein „Jahr der Investitionen und Veränderungen“ war. Durch die Übernahme konnte, so Ackermann, die Deutsche Bank ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken, was für das weitere Wachstum förderlich ist. Für 2011 hatte der Vorstandschef einen Gewinn von 10 Milliarden Euro prognostiziert; „Trotz verbleibender Risiken und Unwägbarkeiten hinsichtlich des wirtschaftlichen Umfeldes sind wir zuversichtlich, dass wir dies schaffen werden.“
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Inflationsgefahr: Zinsen bleiben noch niedrig
Vor einer möglichen Inflationsgefahr warnt jetzt die Europäische Zentralbank. Aktuell sind es vor allem Rohstoffe und Energiekosten, durch die viele Preise in die Höhe getrieben werden. Trotzdem erwartet der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, langfristig Preisstabilität, so das der Leitzins vorerst auf seinem 1 Prozent-Tief bestehen bleibt. Trichet: „Was zählt, ist nicht die akute Inflation, sondern die mittelfristige“. Er geht davon aus, dass die Inflationsrate im Laufe des Jahres auf circa 2 Prozent einpendeln wird. Zwar liegt sie derzeit über diesem Limit, doch Präsident Trichet rechnet dafür mit einem Absinken unter die 2 Prozent-Marke zum Ende des Jahres. In der Euro-Zone stieg im Januar die Inflationsrate, im Vergleich zum Vormonat, um 0,2 auf 2,4 Prozent. Bis zu zwei Prozent sind, laut Aussage der Europäische Zentralbank, durchaus als Preisstabil zu werten. Das größte Risiko für eine Inflation ist derzeit der so genannte Zweitrundeneffekt. Dieser tritt ein, wenn Arbeitnehmer mehr Lohn fordern, um die Preiserhöhungen abfangen zu können. Diese Lohnerhöhungen wiederum werden von den meisten Unternehmen auf die Preise aufgeschlagen, was zu einer „Inflationsspirale“ führen kann. Die UN-Organisation für Ernährung kritisiert dagegen, dass weltweit die Lebensmittelpreise gestiegen sind und diese Steigerung durch die gleich bleibenden Einnahmen der Verbraucher nur unzureichend bewältigt werden kann. Durch den niedrigen Leitzins versucht die EZB, bei der sich Kreditinstitute Geld leihen können, die durch die Finanzkrise leicht angeschlagene Wirtschaft zu unterstützen.
Geldentwertung des Euro in Zahlen
Knapp 22 Prozent seines ursprünglichen Wertes hat der Euro seit seiner Einführung verloren. Dies geht aus Berechnungen es Allianz-Unternehmens hervor. Demzufolge hat der Euro heute Europaweit, im Vergleich mit 1999, noch eine Kaufkraft von 78 Cent. Dies variiert in den verschiedenen Ländern ein wenig. So liegt der Vergleichswert des Euro in Spanien bei nur 71 Cent, während er hier in Deutschland noch 82 Cent wert ist. Allerdings ist dies keine Euro-typische Entwicklung. Auch die noch immer viel geliebte D-Mark hat regelmäßig an Wert verloren – mehr sogar, als der Euro. Liegt die Geldentwertung des Euro in Deutschland bei 1,5 Prozent, so musste die D-Mark gar einen Verlust von 2,6 Prozent pro Jahr verzeichnen. Auch andere Währungen, wie beispielsweise der US-Dollar, haben mit 25 Prozent im gleichen Zeitraum, wesentlich höhere Kaufkraftverluste hinnehmen müssen. Alles in allem, kann man trotz Finanzkrise den Euro eher als Geldstabilisator bezeichnen.
Tchibo mit 100% Gewinnerhöhung
In der Wirtschaftskrise hat die Kaffeekette Tchibo jede zehnte Filiale geschlossen und rund 800 Mitarbeiter entlassen. Der Umsatz ist seitdem minimal gesunken, der Gewinn jedoch ist um mehr als 100% gestiegen, von 71 Millionen auf 148 Millionen Euro. Für dieses Jahr wird ein noch höherer Umsatz und damit Gewinn angestrebt so Vorstand Thomas Holzgreve. Für die Mitarbeiter gibt es ebenfalls gute Nachrichten, es stehen keine weiteren Stellenkürzungen in nächster Zeit an. Aktuell hat Tchibo mit einer Millionenstrafe des Kartellamtes zu kämpfen, es werden Tchibo, Dallmayr sowie Melitta illegale Preisabsprachen vorgeworfen und Strafen von insgesamt 159,5 Millionen Euro verhängt. Tchibo ist in Berufung gegangen, hat aber in weiser Voraussicht das Geld zur Strafzahlung an die Seite gelegt.
Citigroup weist deutlichen Gewinn aus
Wer hätte das gedacht die US Großbank Citigroup die während der Krise noch als einer der großen Verlierer gehandelt wurde hat überaschenderweise heute die ersten Quartalszahlen veröffentlicht mit einem Gewinn von 4,4 Milliarden Dollar. Letztes Jahr Schloss das Unternehmen mit einem Verlust von einer Milliarde Dollar ab. Selbst Analysten sind über diese Zahlen verblüfft, nachdem die Citigroup von der US Regierung gestützt wurde die noch 27 Prozent an der Bank hält. 50 Prozent der geliehenen Summe sei bereits zurückgezahlt, bis zum Jahresende möchte die US Regierung aus der Bank aussteigen. Für die Aktie bedeutet dies einen starken Anstieg, dieses Jahr hat die Aktie bereits um 38 Prozent zugelegt.