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Wichtiger Etappensieg für Deutschland bei Euro-Pakt-Verhandlung

Während der EU-Verhandlungen über den EU-Haushaltspakt, konnten die deutschen Vertreter sich mit ihrem Anliegen, einer Verschärfung der Bedingungen für Hilfszahlungen aus dem geplanten Euro-Rettungsfonds, durchsetzen. Demzufolge sind Hilfszahlungen aus diesem Fonds an die Unterzeichnung und Einhaltung des Haushaltspakts gebunden. Neben der festgeschriebenen Schuldenbremse wurden auch automatisch erfolgende Strafen für die Nichteinhaltung vereinbart. Bundeskanzlerin Angela Merkel war für die Verschärfung der Zahlungsbedingungen eingetreten und konnte ihre Amtskollegen auf dem Treffen der Regierungschefs in Meseburg davon überzeugen. Eine abschließende Beratung über den Rettungsfonds ist für den 30. Januar geplant. Geändert wurde allerdings auch, dass die Schuldenbremsen nicht mehr zwingend in den nationalen Gesetzen verankert werden müssen, was ihre Durchsetzung erschweren könnte. Statt dessen soll es Vereinbarende Regeln „mit bindender Kraft und permanentem Charakter, vorzugsweise in der Verfassung, oder anderweitig garantiert im nationalen Haushaltsgebungsprozess respektiert werden“ geben. Damit sollen die unterzeichnenden Regierungen den EU-Pakt fest im jeweiligen nationalen Recht verankern. Geschieht dies nicht, drohen empfindliche Sanktionen. EU-Staaten die noch nicht der Euro-Zone beigetreten sind sollen, falls sie den Pakt trotzdem bereits jetzt unterzeichnen, künftig an den mindestens halbjährlich stattfindenden Euro-Gipfeln teilnehmen können. Wenn mindestens 12 der Euro-Staaten den Vertrag akzeptieren, soll dieser ab Januar 2013 in Kraft treten.

2012 gibt es 160 Euro mehr zu verdienen

Für das Jahr 2012 können Durchschnittsverdiener circa 160 Euro pro Jahr mehr von ihrem Geld übrig behalten. Dies berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ mit dem Hinweis auf eine entsprechende Berechnung des Ökonomen Frank Hechtner, von der Freien Universität Berlin. Diese Einkommenserhöhung ergibt sich aus dem, seit dem 01. Januar geltenden gesunkenen Rentenbeitragssatzes, von ehemals 19,9, auf 19,6 Prozent und des höheren Arbeitnehmerpauschalbetrags, der von 920 Euro, auf 1000 Euro angehoben wurde. Außerdem kann mehr als bisher für die Rentenvorsorge steuerlich geltend gemacht werden. Wie Frank Hechtner berechnete, werden sich diese Änderungen gerade für Arbeitnehmer mit einem mittleren Einkommen, als einträglicher erweisen, als die für das kommende Jahr angekündigte Steuersenkung, durch die nur rund 76 Euro pro Arbeitnehmer und Jahr gespart werden können. Um den höheren Steuerfreibetrag für die Altersvorsorge nutzen zu können, muss allerdings auch ein entsprechender Sparvertrag vorliegen.

Neue Anlageform: Kombi-Konten

Aufgrund der Börsenschwankungen setzen private Sparer verstärkt auf risikoarme Geldanlagen. Wie eine Emnid-Studie der Postbank zeigt, legen inzwischen rund 25 Prozent aller Deutschen Geld auf ein Tagesgeldkonto. 16 Prozent aller Deutschen haben einen Teil ihrer Ersparnis auf Festgeldkonten angelegt. Beides sind sehr sichere Sparanlagen, die jedoch auch Mängel aufweisen. So ist beim Tagesgeldkonto das Geld zwar stets verfügbar, dafür jedoch sind die darauf gezahlten Zinsen geringer, als bei Festgeldkonten. Diese wiederum sind eher unflexibel, da der Besitzer während des Anlagezeitraums auch im Notfall nicht über das Geld verfügen kann. Eine gute Alternative, mit den Vorzügen beider Sparanlagen, bieten deshalb die neuen sogenannte Kombi-Konten, die die Flexibilität von Tagesgeldkonten mit den Renditen von Festgeldkonten verbinden. Bis zu 3,8 Prozent Zinsen pro Jahr, werden derzeit auf Einlagen von Kombi-Konten geboten, von denen ein Teil des Geldes jederzeit verfügbar ist. Die VTB Direktbank bietet beispielsweise 3,8 Prozent Zinsen für eine dreijährige Laufzeit. Von der eingezahlten Summe können jederzeit 20 Prozent abgehoben werden. Andere Banken, wie die NIBC Direkt, bietet zwar nur bis zu 3,5 Prozent Zinsen auf die Einlagen, dafür jedoch kann der Sparer jederzeit über die Hälfte des Geldes verfügen. Wer also sicher sein will, jederzeit einen Teil seiner Reserve abheben zu können, ohne auf eine gute Verzinsung zu verzichten, der ist bei dem neuen Sparmodell auf der sicheren Seite.

BGH verpflichtet IKB zur Entschädigung von Aktionären

Die ehemals als sicher und stabil geltende Mittelstandsbank IKB, die 2007 als Auslöser für die Finanzkrise in Deutschland galt, wurde jetzt vom Bundesgerichtshof dazu verpflichtet, ihre Aktionäre zu entschädigen. Als Grund gab das Gericht an, dass sie wider besseren Wissens, ihre Aktionäre nicht ausreichend über das hohe Risiko der US-Hypothekenpapiere informierte. Geklagt hatte ein Anleger, der die von der IKB verkauften Hyhothekenpapiere gekauft und fast seine gesamte Investition verloren hatte. Der damalige Bankchef Ortseifen wurde bereits früher wegen irreführender Meldungen über die Risikoeinschätzung der US-Papiere zu einer Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe verurteilt. Die IKB stand im Sommer 2007 kurz vor der Pleite und ist heute zu 90 Prozent im Besitz des Investors „Lone Star“, der allerdings dringend einen neuen Käufer für die Bank sucht, die sich bisher nicht von den Verlusten der Immobilienkrise erholt hat.

Eon streicht in Deutschland 6000 Arbeitsplätze

6000 Stellen will der Energiekonzern Eon in Deutschland streichen, wie ein Sprecher der Firma in einem Interview gegenüber der „Rheinischen Post“ bekannt gab. Eon:“Wie viele Arbeitsplätze über welches Instrument abgebaut werden, lässt sich noch nicht sagen“. Fest steht bisher, dass rund 3000 der Arbeitnehmer in Vorruhestand gehen sollen. 2500 weitere Mitarbeiter sollen ihren Arbeitsplatz gegen einen in einer Transfergesellschaft tauschen. Den Rest der zu streichenden Stellen will Eon vermutlich über auslaufende befristete Arbeitsverträge abbauen. Überraschend kommen die Pläne nicht. Eon-Chef Johannes Theyssen hatte bereits im Sommer angekündigt, weltweit rund 11.000 Arbeitsplätze streichen zu wollen.