Archiv der Kategorie: Wirtschaft

Commerzbank beginnt mit Rückzahlung

Mit einer Kapitalerhöhung, will die Commerzbank einen Teil der vor zwei Jahren erhaltenen stattlichen Finanzhilfen zurück zahlen. Dies teilte Martin Blessing, der Vorstandschef der Commerzbank, vergangene Woche in Frankfurt mit. Während der Finanzkrise hatte die Commerzbank 2009 aus dem staatlichen ‚Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung‘ circa 16,2 Milliarden Euro erhalten, die als stille Einlage die Bonität der Bank stützen sollten. Zusätzlich übernahm die Regierung über einen Aktieneinkauf 25 Prozent der Commerzbank. Der Bankvorstand hat am 6. des Monats damit begonnen, Pflichtumtauschanleihen im Wert von zweieinhalb- bis dreieinhalb Milliarden Euro zu verkaufen, die am Ende ihrer Laufzeit automatisch in Aktien umgetauscht werden. Nach dem dafür festgelegten Termin Mitte Mai, wird in einem zweiten Schritt eine Milliarde Euro der stillen Einlage auch in Aktien getauscht. Insgesamt erwartet die Commerzbank dadurch einen zusätzlichen Geldfluss in Höhe von ungefähr 8,35 Milliarden Euro, die für die Tilgung der Schulden genutzt werden sollen.

McDonald – 50.000 Mitarbeiter gesucht

Mit der zeitgleichen Anstellung von 50.000 neuen Mitarbeitern wirbt die Fast-Food-Kette McDonald’s derzeit für sich. Die US-amerikanische Präsidentin von McDonald’s, Jan Fields, gab jetzt bekannt, dass am 19. April 14.000 amerikanische McDonald’s-Filialen insgesamt 50.000 Mitarbeiter für Vollzeit, Teilzeit und für Managerposten eingestellt werden. Dabei betonte die Präsidentin, die hervorragenden Karrieremöglichkeiten in ihrem Unternehmen, dass auf dem Franchise-Prinzip aufgebaut ist. 50 Prozent aller derzeitigen Filialbesitzer und sogar 75 Prozent aller McDonald’s Manager haben, so wie auch Jan Fields, als einfache Mitarbeiter hinter der Theke angefangen. Insgesamt unterhält McDonalds rund 32.000 Filialen in 117 Ländern der Welt, in denen 1,7 Millionen Angestellte beschäftigt sind. Obwohl die Arbeit für einfache Mitarbeiter eher schlecht bezahlt wird, wie das in der Gastronomie üblich ist, gibt es nur wenige Firmen, in denen ein ungelernter Mitarbeiter so schnell und erfolgreich wie bei McDonalds, in die Selbständigkeit wechseln kann.

Scheffler verkauft Conti-Aktien

Um einen Teil ihrer Schulden abbauen zu können, hat sich die Scheffler-Gruppe endgültig dafür entschieden, einen großen Teil ihrer Continental-Aktien, für Summen in Milliardenhöhe zu verkaufen. Damit sollen die Schulden von derzeit 7,4 Milliarden Euro, auf 4,6 Milliarden Euro gesenkt werden. Verschuldet hat sich das Unternehmen vor drei Jahren, durch den fehlgeschlagenen Versuch der Übernahme ihres Konkurrenten Continental. 29,7 Millionen Aktien, für 60 Euro pro Aktie, hat das Familienunternehmen jetzt an verschiedene internationale Investoren verkauft. Die ursprünglich von der Scheffler-Gruppe geplante Fusion ist damit endgültig gescheitert, da sie für diese einen Mindestanteil von 75 Prozent der Aktien hätte halten müssen. Die Einnahmen aus dem Aktienverkauf sollen teilweise größtenteils zum Abbau der Schulden genutzt werden, was sich positiv auf den Wert des Gesamtunternehmens auswirken dürfte.

 

Leichte Einkommenserhöhung in 2010

Wie das Statistische Bundesamt jetzt mitteilte, sind die Realeinkommen in Deutschland im vergangenen Jahr durchschnittlich um 1,5 Prozent gestiegen. Auch die Inflationsrate von 1,1 Prozent ist dabei berücksichtigt worden was bedeutet, dass das nominale Einkommensplus 2,7 Prozent beträgt. Besonders profitiert hat davon der Maschinenbau, in dem die Löhne um 10,1 Prozent stiegen. Auch die Mitarbeiter in der Metallerzeugung profitierten mit einem Plus von 11,4 Prozent und das verarbeitende Gewerbe mit 6,1 Prozent. Ein Grund für den leichten Anstieg liegt darin, dass die auf der Höhe der Finanzkrise eingeführte Kurzarbeit teilweise wieder abgebaut wurde. Durchschnittlich verdienten 2010 Arbeitnehmer in Deutschland 3261 Euro pro Monat brutto.

 

Sparprogramm in Portugal abgelehnt

Das portugiesische Parlament hat jetzt das vorgelegte Sparprogramm der Minderheitsregierung von Jose Socrates abgelehnt. Durch das Programm „Für Stabilität und Wachstum“, sollte das auch in Portugal hohe Defizit des Staatshaushaltes verringert werden, so dass auf einen Antrag auf EU-Hilfe hätte verzichtet werden können. Die Oppositionspartei PSD lehnte dies jedoch ab und forderte den Rücktritt des Ministerpräsidenten. Nur ein Rücktritt könne, nach Aussage des Parteisprechers, die „Glaubwürdigkeit und das Vertrauen“ auf den Finanzmärkten und bei den europäischen Partnern wieder herstellen. Vor vier Tagen hatte der Finanzminister Portugals, Fernando Teixeira dos Santos, erstmals den Antrag auf EU-Hilfe aus dem Euro-Rettungsfonds öffentlich in Erwägung gezogen. Damit wäre Portugal, nach Irland und Griechenland, das dritte Land, dass den Euro-Rettungsschirm in Anspruch nehmen würde. Durch das geplante Sparprogramm, hat der Regierungschef versucht, diesen Schritt zu verhindern.